Fotografieren – Bildermachen

DAS fiktive INTERVIEW

peter

Peter Oltmanns *1944
Bildermacher
Autodidakt mit Leidenschaft
Werbekaufmann – Webdesigner

 

„Für mich ist es immer wieder faszinierend
Momente festzuhalten, eigene Ideen in
Bilder umzusetzen oder die Fotos als
‚Rohmaterial‘ für meine Composing-Arbeiten
zu nutzen.“

Composing

erlaubt mir, Bilder zu erschaffen, die es in der Realität nicht gibt. Ich kann Ideen und Bildgestaltungs-Konzepte ausprobieren, die beim Fotografieren kaum oder überhaupt nicht möglich sind. Wie bei einem Gemälde können mit Composing verschiedene Elemente zu einem Bild vereint werden und so Geschichten erzählt oder Botschaften vermittelt werden – mal humorvoll, mal nachdenklich.

digiART + abstrakt

Zu Zeiten der Analog-Fotografie nannte man es Entwickeln, Abwedeln, Nachbelichten. Auch mein Bildermachen hört nicht beim Abspeichern der Fotos auf, oft sind diese das Ausgangsmaterial für die weitere Bildbearbeitung – ich nenne es digiART.

Collagen (digital)

Bei der digitalen Collage wird, ähnlich wie bei meinen Composing-Bildern, ein neues Ganzes mit verschiedenen Elementen geschaffen. Der Unterschied, dass meine Collagen – oft ohne Schatten – erkennen lassen, dass sie digital „zusammengeklebt“ sind.

Schwarzweiß

… das ist Farbe genug.
Im heutigen Digital-Zeitalter und Fülle der bunten Handy-Fotos sind Schwarzweiß-Bilder oft wohltuend und haben einen Hauch Nostalgie. Form oder Schattierung eines Motivs in Schwarzweiß lassen sich dramaturgisch sehr interessant hervorheben. Objekte und Situationen werden stärker sichtbar, weil der Betrachter nicht von Farben abgelenkt ist.

Infrarot-Bilder

Ich erinnere mich noch genau. Bei einem Besuch einer Kunstausstellung überraschten mich Bilder, die weiße Bäume auf dunklen Hintergrund zeigten. Winter, Schnee dachte ich, aber falsch, das waren Infrarotfotos, wie man mir sagte. Faszinierend – das interessiert mich … aber wie geht das?

Eine normale Kamera kann das für uns unsichtbare Licht nicht ohne Weiteres sehen. Um Infrarot-Bilder in guter Bildqualität zu erhalten, ist ein Umbau notwendig, der die Kamera für Infrarotstrahlung empfindlich macht. Kurz gesagt: Man entfernt den IR-Sperrfilter aus der Kamera und ergänzt das Objektiv mit meinen IR-Schraubfilter …

Genug der Technik. Ich kaufte mir von einem Fotofreund eine bereits umgebaute Kamera und machte meine ersten Infrarotfotos. Um die Bilder meinen eigenen Look zu geben, habe ich diese am Computer speziell bearbeitet und koloriert.

Wabi Sabi

das ist ein japanisch ästhetisch-philosophisches Konzept. Die drei zentralen Merkmale sind: Einfachheit, Bescheidenheit und Natürlichkeit. Es wäre vermessen, zu verlangen, dass wir die Philosophie des Wabi Sabi eins zu eins in unseren Alltag übernehmen sollten. Doch ein wenig Wabi Sabi zu leben – ich versuche es in der Fotografie – wäre vielleicht etwas?

Wabi Sabi gibt mir die Freiheit, das zu fotografieren, was ich am liebsten will, ganz ohne mich in das Korsett aus fotografischen Regeln und Konventionen zwingen zu müssen.

Zitat:
Die Tatsache, dass eine (im konventionellen Sinn) technisch fehlerhafte Fotografie gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht.
(Andreas Feininger – Fotograf)